18/04/2025

Fahrverbot und Führerscheinentzug: Welche Fahrzeuge darf man noch fahren?

Gunnar Hoyer (Verkehrspsychologe und ehemaliger MPU-Gutachter und Gründer der MPU-Akademie)

Falls nach dem Artikel noch Fragen offen sind, melden Sie sich gerne bei meinem Team oder mir. Reservieren Sie sich hierzu eine kostenlose Erstberatung. Wir werden uns Zeit für Sie nehmen und Ihnen Ihre Fragen beantworten.

Termin jetzt sichern

Home Wissenswert Fahrverbot und Führerscheinentzug: Welche Fahrzeuge darf man noch fahren?

Ein Fahrverbot oder der Führerscheinentzug trifft viele Menschen wie ein Schlag: Plötzlich steht man vor der Frage, wie man nun zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu Terminen kommt. Doch auch ohne Führerschein ist man nicht vollkommen immobil. Ob Mofa, E-Bike oder Traktor – es gibt überraschend viele Fahrzeuge, die man trotz Fahrverbot oder Fahrerlaubnisentzug noch legal nutzen darf. In diesem Artikel erfahren Sie nicht nur, welche Alternativen es gibt, sondern auch, welche Ausnahmen gelten, worauf Sie unbedingt achten müssen – und mit welchen Strafen zu rechnen ist, wenn Sie sich nicht an die Regeln halten. So behalten Sie den Überblick und bleiben auch ohne Führerschein mobil.

-- Inhaltsverzeichnis --

1 Missachtung von Fahrverbot und Führerscheinentzug: Welche Folgen drohen?
2 Darf man Mofa / E-Bike / E-Scooter oder Fahrrad fahren, solange man keinen Führerschein hat?
3 Ist es noch möglich, mit einem Stapler oder Traktor auf dem Betriebsgelände zu fahren? Sind landwirtschaftliche Maschinen noch erlaubt?
4 Fazit: Nach dem Führerscheinentzug wird die Teilnahme am Straßenverkehr stark eingeschränkt

Missachtung von Fahrverbot und Führerscheinentzug: Welche Folgen drohen?

Um diese Frage zu klären, müssen wir vorab zwischen einem temporären Fahrverbot und dem Führerscheinentzug unterscheiden:

Fahrverbot: Ein Fahrverbot wird üblicherweise für einen Zeitraum von einem bis zu drei Monaten verhängt, kann aber in bestimmten Fällen auch länger dauern. Die Fahrerlaubnis wird hierbei nicht entzogen, sondern nur ausgesetzt.

Entzug der Fahrerlaubnis: Nach Straftaten im Straßenverkehr kann die Fahrerlaubnis entzogen werden. Anders als bei vorübergehenden Fahrverboten gibt es den Führerschein hier nicht nach Ablauf einer Frist automatisch zurück.

Wenn die Fahrerlaubnis der Klasse B entzogen wurde, dürfen keine Kraftfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtmasse geführt werden. Bei Zuwiderhandlungen droht laut § 21 StVG eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.

Nach dem Führerscheinentzug müssen sich Autofahrer einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) unterziehen, um ihre Fahrerlaubnis zurückzuerhalten. Je nach Delikt unterscheidet sich der Ablauf:

Sichern Sie sich jetzt Ihre kostenlose MPU-Erstberatung mit unseren erfahrenen Experten, um alle weiteren Schritte zu besprechen.

Darf man Mofa / E-Bike / E-Scooter oder Fahrrad fahren, solange man keinen Führerschein hat?

Ob bei einem Fahrverbot oder dem Führerscheinentzug, Betroffene werden nicht komplett vom Straßenverkehr ausgeschlossen. Die folgenden Fahrzeuge dürfen auch weiterhin genutzt werden:

Mofa ohne Führerschein: Hier kommt es auf den Jahrgang an. Wer vor dem 01.04.1980 das 15. Lebensjahr vollendet hat, darf auch nach einem Fahrerlaubnisentzug Mofa fahren. Alle anderen benötigen dagegen eine gesonderte Mofa-Prüfbescheinigung.

E-Bike, E-Scooter & Fahrräder: Bei Entzug der Fahrerlaubnis dürfen Sie immer noch mit einem Fahrrad, einem E-Bike oder einem E-Scooter am Straßenverkehr teilnehmen, wenn diese auf ebener Bahn eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h nicht überschreiten. Weitere erlaubnisfreie Fahrzeuge werden in § 4 FeV aufgelistet.

Ist es noch möglich, mit einem Stapler oder Traktor auf dem Betriebsgelände zu fahren? Sind landwirtschaftliche Maschinen noch erlaubt?

Ja, dies wird ebenfalls in § 4 FeV geregelt: Erlaubt sind „Zugmaschinen, die nach ihrer Bauart für die Verwendung land- oder forstwirtschaftlicher Zwecke bestimmt sind, selbstfahrende Arbeitsmaschinen, Stapler und andere Flurförderzeuge jeweils mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 6 km/h sowie einachsige Zug- und Arbeitsmaschinen, die von Fußgängern an Holmen geführt werden.“

Bei Staplern mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit (bbH) von bis zu 20 km/h ist dagegen eine Betriebserlaubnis erforderlich. Bei einer bbH von mehr als 20 km/h muss der Stapler ein eigenes Kennzeichen haben und regelmäßig zur Hauptuntersuchung (TÜV).

Fazit: Nach dem Führerscheinentzug wird die Teilnahme am Straßenverkehr stark eingeschränkt

Sowohl ein Fahrverbot als auch ein Führerscheinentzug, schränken die Mobilität drastisch ein und beeinflusst Alltag sowie Berufsleben, insbesondere für Berufskraftfahrer, Pendler oder Außendienstmitarbeiter. Erlaubt bleiben Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter bis 25 km/h sowie bestimmte landwirtschaftliche Maschinen mit maximal 6 km/h. Mofas erfordern oft eine Prüfbescheinigung. Verstöße, wie das Führen eines Autos, können Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr nach sich ziehen, was die finanzielle und persönliche Lage verschärft.

Eine professionelle MPU-Vorbereitung ist der Schlüssel, um die Fahrerlaubnis schnell und sicher zurückzuerhalten. Mit über 5.000 erfolgreichen Kunden und einer MPU-Durchfallquote von unter zwei Prozent ist die MPU-Akademie Ihr verlässlicher Partner. Vereinbaren Sie noch heute Ihre kostenlose, unverbindliche MPU-Beratung und starten Sie Ihren Weg zurück zum Führerschein mit unseren erfahrenen Experten.