Mit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland ist eine Frage drängender denn je: Wie gefährlich ist Autofahren nach dem Kiffen wirklich? Viele unterschätzen die Auswirkungen von THC auf die Fahrtüchtigkeit – dabei zeigen Studien eindeutig: Das Unfallrisiko durch Cannabis ist real, messbar und unterschätzt.
-- Inhaltsverzeichnis --
- 1 Cannabis am Steuer – was viele nicht wissen💡
- 2 Wie THC die Fahrtüchtigkeit verändert
- 3 Unfallrisiko durch Cannabis: Fakten, die aufrütteln ⚠️
- 4 Neuer THC-Grenzwert in Deutschland: Was ist erlaubt?
- 5 Selbsttest? Täuschend gefährlich!
- 6 So schützten Sie sich (und andere)
- 7 Fazit: Das Risiko ist real – auch wenn man’s nicht spürt
- 8 Holen Sie sich Unterstützung: Jetzt zur MPU-Vorbereitung starten!
Cannabis am Steuer – was viele nicht wissen💡
Cannabis gilt oft als „harmlosere Droge“. Doch wer sich nach dem Konsum hinters Steuer setzt, bringt sich und andere in ernsthafte Gefahr. Der Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) beeinflusst zentrale Hirnfunktionen – auch dann noch, wenn man sich gar nicht mehr „high“ fühlt.
Typische Folgen sind:
Verzögerte Reaktionen
Verminderte Konzentration
Schlechtere Gefahreneinschätzung
Leichtsinn oder falsches Sicherheitsgefühl
Schon eine kleine Unachtsamkeit im Straßenverkehr kann schwere Folgen haben – und genau hier liegt das Problem: THC beeinflusst unsere Wahrnehmung schleichend, nicht plötzlich. Das macht das Unfallrisiko bei Cannabis besonders tückisch.
Wie THC die Fahrtüchtigkeit verändert
Fähigkeit | Nüchtern | Unter THC (3,5 ng/ml) |
---|---|---|
Reaktionsgeschwindigkeit | 100 % | 75 % |
Aufmerksamkeit | 100 % | 70 % |
Gefahrenwahrnehmung | 100 % | 68 % |
Spurtreue | 100 % | 80 % |
Unfallrisiko durch Cannabis: Fakten, die aufrütteln ⚠️
Aktuelle verkehrspsychologische Studien zeigen:
Das Unfallrisiko unter Cannabiseinfluss ist etwa doppelt so hoch wie im nüchternen Zustand. Besonders kritisch wird es, wenn zusätzlich Alkohol im Spiel ist – dann steigt das Risiko auf das bis zu 10-Fache.
Wer ist besonders gefährdet?
Junge Fahrer:innen zwischen 18 und 25 Jahren
Personen mit regelmäßigem Cannabiskonsum
Menschen, die Konsum und Fahren nicht klar trennen
Gerade junge Menschen unterschätzen oft die Nachwirkungen: Obwohl das “High” längst vorbei scheint, bleibt Rest-THC noch stunden- oder sogar tagelang im Blut nachweisbar – und beeinflusst weiter die Reaktionsfähigkeit.
Neuer THC-Grenzwert in Deutschland: Was ist erlaubt?
Seit März 2024 gilt in Deutschland ein neuer, klar definierter THC-Grenzwert für Autofahrer:innen:
👉 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum
Wer diesen Wert überschreitet, riskiert:
Bußgeld & Punkte in Flensburg
Fahrverbot oder Führerscheinentzug
In vielen Fällen: eine Drogen-MPU bzw. eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU)
Für Fahranfänger:innen und Menschen unter 21 Jahren gilt weiterhin: Null Toleranz.
Selbsttest? Täuschend gefährlich!
Viele Konsument:innen glauben, sie könnten selbst einschätzen, ob sie noch fahrtüchtig sind. Doch wissenschaftliche Untersuchungen, etwa von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), zeigen: Die Selbstwahrnehmung unter THC ist stark verzerrt.
Man fühlt sich fit, obwohl Konzentration, Aufmerksamkeit und Reaktionszeit deutlich beeinträchtigt sind.
➡️ Das kann bei 50 km/h oder auf der Autobahn tödlich enden.
So schützten Sie sich (und andere)
Wenn du Cannabis konsumierst – ganz gleich, ob privat oder medizinisch – beachte folgende Regeln:
Mindestens 24 Stunden nach dem Konsum kein Fahrzeug führen/bei regelmäßigem Konsum oder sehr hochpotenten Drogen muss deutlich länger gewartet werden. Genaue Angaben können hier nicht gemacht werden.
Nie in Kombination mit Alkohol oder Medikamenten oder anderen Drogen fahren
Regelmäßige Konsumenten sollten ihr Konsumverhalten mit psychologischer Hilfe reflektieren
Im Zweifel lieber stehen lassen – das kann Leben retten
Fazit: Das Risiko ist real – auch wenn man’s nicht spürt
Das Unfallrisiko durch Cannabis wird oft verharmlost – dabei sprechen die Zahlen eine klare Sprache. Wer bekifft fährt, fährt wie mit „Schlafmodus im Kopf“. Und das kann im Straßenverkehr fatale Folgen haben.
👉 Informiere Sie sich, treffen Sie bewusste Entscheidungen – und schützen Sie sich und andere.
Holen Sie sich Unterstützung: Jetzt zur MPU-Vorbereitung starten!
Wenn Sie bereits mit Cannabis im Straßenverkehr auffällig geworden sind oder eine MPU bevorsteht, bieten wir Ihnen professionelle Hilfe: