MPU-Gutachter

MPU-Gutachter – Welche Fragen stellt der Gutachter?

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Gunnar Hoyer (Verkehrspsychologe und ehemaliger MPU-Gutachter und Gründer der MPU-Akademie)

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Meist haben die Betroffenen viel Angst bzw. Respekt vor dem psychologischen MPU-Gespräch in der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung und befürchten unangenehme Fangfragen. Das liegt daran, dass viele Gerüchte in der Öffentlichkeit kursieren und Betroffene verunsichert werden und nicht wissen, welche Fragen ein MPU-Gutachter in der MPU stellen wird. Das Gespräch mit dem MPU-Gutachter ist der wichtigste Teil der MPU und Ihr Führerschein und ihre Mobilität hängen zu einem großen Teil von diesem Gespräch ab. 

Überblick der 4 Kernfragen, die ein MPU-Gutachter im Gespräch beantworten möchte:

Wenn Sie sich gut und intensiv auf ihre MPU vorbereiten, können Sie sicher und angstfrei in das psychologische Gespräch gehen – Sie werden auf alle MPU-Fragen vorbereitet sein. Das psychologische MPU-Gespräch wird von einem Psychologen mit einer fundierten verkehrspsychologischen Weiterbildung geführt. Die Gutachter müssen von der BASt zugelassen werden. Jeder MPU-Gutachter ist verpflichtet sich fortlaufend weiterzubilden. Die Fortbildungen werden auch von der BASt überprüft. 

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Worauf kommt es im psychologischen MPU-Gespräch an?

Im psychologischen Gespräch soll der MPU-Gutachter feststellen, ob sich bei Ihnen Einstellungs- und Verhaltensänderung eingestellt haben, die bereits als so stabil eingestuft werden können, sodass mit ausreichender Sicherheit ein erneutes Delikt im Straßenverkehr ausgeschlossen werden kann. Nur wenn weitere Delikte im Straßenverkehr weitestgehend ausgeschlossen werden können, bekommen Sie Ihre Fahrerlaubnis zurück.

Vorbereitung

Haben Sie sich mit den Hintergründen und Ursachen, die zur Ihrer MPU geführt haben, kritisch und tiefgreifend auseinandergesetzt? Wie gut haben Sie sich vorbereitet? Wenn Sie wegen Alkohol oder Drogen zur MPU müssen, müssen sie z. B. im Untersuchungsgespräch nachvollziehbar schildern können, warum Sie in der Vergangenheit Alkohol oder Drogen konsumiert haben. Sie müssen Konsummotive benennen, die innerhalb Ihrer Person liegen. Ihren Alkohol- oder Drogenkonsum auf den Freundeskreis schieben, geht z. B. in der MPU nach hinten los. Eine intensive und kritische Aufarbeitung der Hintergründe Ihres Alkohol- oder Drogenkonsums ist für eine positive MPU erforderlich.

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Motivation

Ist Ihre Motivation ausreichend? Der MPU-Gutachter wird je nach Fragestellung z. B. überprüfen, ob Sie ausreichend motiviert sind, dauerhaft auf Drogen zu verzichten oder Alkohol dauerhaft in kontrollierten Mengen zu konsumieren. Sie müssen im Untersuchungsgespräch daher nachvollziehbar schildern, dass Sie motiviert sind, Ihre Verhaltensänderungen langfristig aufrechtzuerhalten. Zu betonen, dass Sie den Führerschein benötigen und daher sehr motiviert sind, wird nicht funktionieren. Wenn sich positive Veränderungen eingestellt haben (z. B. aktivere Freizeitgestaltung, weniger familiäre Konflikte) können Sie diese schildern. Das zeigt dem MPU-Gutachter, dass eine innere Motivation bei ihnen vorliegt, die ihre Verhaltensänderung stützen kann.

Veränderungen

Hat eine Verhaltensänderung bereits stattgefunden? Wichtig ist, dass die Einstellungs- und Verhaltensänderung bereits stattgefunden haben. In der Regel müssen sich die Einstellungs- und Verhaltensänderungen bereits für mindestens sechs Monate im Alltag bewährt haben. In der MPU kann letztendlich nur berücksichtigt werden, was bereits stattgefunden hat. Gute Absichten für die Zukunft sind für die MPU zunächst nicht relevant.

Stabilität der Veränderungen

Ist die Verhaltensänderung ausreichend stabil? Der wohl wichtigste Teil des psychologischen Gesprächs ist, dass Sie dem MPU-Gutachter schildern können, dass Ihre Einstellungs- und Verhaltensänderungen bereits stabil sind und sich im Alltag gut bewährt haben. Denn nur wenn Ihre Einstellungs- und Verhaltensänderungen stabil sind, kann der MPU-Gutachter mit ausreichender Sicherheit ausschließen, dass Sie erneut auffällig werden. Die wichtigen Bausteine einer guten verkehrspsychologischen Aufarbeitung finden Sie auf unserer Seite unter MPU-Beratung noch einmal detailliert erklärt. 

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Resümee

Zusammenfassend lässt sich festhalten, das die MPU ein hochkomplexes Thema ist und das der MPU-Gutachter in der MPU viele vertiefende psychologische Fragen stellen wird, auf die man sich sehr gut und gewissenhaft vorbereiten sollte, wenn einem eine positive MPU wichtig ist. Man sollte das psychologische Gespräch auf keinen Fall unterschätzen und glauben, dass ein Buch oder Videos eine professionelle verkehrspsychologische Beratung ersetzen können. Unser Team wird Sie gerne bei Ihre MPU unterstützen. Reservieren Sie sich hierzu eine kostenlose MPU-Erstberatung

Zum Autor:
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