Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU)
Die Medizinische-Psychologische Untersuchung ist im Volksmund auch als „Idiotentest“ bekannt, obwohl die MPU sehr komplex ist und sicherlich kein Idiotentest. Viele Einzelheiten müssen beachtet und vorbereitet werden, um am Ende ein positives Gutachten in den Händen zu halten. Hiezu braucht es Köpfchen, Geduld und Durchhaltevermögen.
In der MPU soll die körperliche, geistige und charakterliche Fahreignung von Kraftfahrzeugführern geprüft werden, die im Straßenverkehr gravierend auffällig geworden sind.
Wir möchten Ihnen an dieser Stelle einen guten Überblick über das gesamte Thema MPU verschaffen. An den entsprechenden Stellen werden wir auf Unterseiten verweisen, die sich vertieft mit den jeweiligen Themen befassen.
Sollten Sie einmal eine Antwort nicht finden, zögern Sie nicht und reservieren Sie sich eine kostenlose Erstberatung bei einem unserer Verkehrspsychologen.
Inhalt
- Medizinisch-Psychologische Untersuchung
- Wann wird eine MPU angeordnet?
- Wie läuft die Medizinisch-Psychologische Untersuchung ab?
- Was Sie interessieren könnte:
- Dinge, die Sie während Ihrer MPU beachten sollten
- Wie bekomme ich eine positive Medizinisch-Psychologische Untersuchung?
- Brauche ich Abstinenz für meine MPU?
- Wie kann ich Abstinenz für meine MPU nachweisen?
- Wie bereite ich mich auf meine MPU vor?
- Kosten bei der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung sparen
- Was Sie interessieren könnte:
Gründe für eine MPU
Zunächst werden wir uns mit den Gründen und Ursachen auseinandersetzen, die zu einer MPU führen können. Im Anschluss daran werden wir Ihnen erklären, wie eine Medizinische-Psychologische Untersuchung genau abläuft und worauf Sie während Ihrer Untersuchung unbedingt achten sollten, damit Sie nicht durch “dumme” Fehler ein negatives Gutachten riskieren. Wir zeigen Ihnen, welche Verhaltensweisen Sie im Gespräch mit dem Psychologen zeigen sollten und welche unbedingt nicht.
Vorbereitung
Jeder der sich einer MPU unterziehen muss, stellt sich die Frage: Wie erhalte ich ein positives MPU-Gutachten? Eine positives Gutachten kommt nicht vom Himmel gefallen. Viel Arbeit und Mühe sind notwendig, um die Medizinisch-Psychologische Untersuchung zu meistern. Daher werden wir Ihnen erklären, was Sie persönlich tun können, damit Ihre MPU so verläuft, wie Sie es sich vorstellen, nämlich POSITIV.
Abstinenz
Im Weiteren werden uns auch mit dem Thema Abstinenz befassen. Für eine MPU ist es von entscheidender Bedeutung, ob Abstinenz benötigt wird und wenn ja, ob für 6 oder 12 Monate.
Kosten
Jeder der sich mit dem Thema näher befasst, wird sehr schnell feststellen, dass erhebliche Kosten bis zur bestandenen MPU auf einen zukommen werden (Strafe, Abstinenz, Vorbereitung, Gebühr für die Begutachtung etc.). Für viele Betroffene stellen die Kosten eine erhebliche Herausforderung dar und viele Betroffene treten daher ihre MPU gar nicht erst an.
Einsparmöglichkeiten
Umso wichtiger sind potenzielle Einsparmöglichkeiten. Wir werden Ihnen Tipps und Tricks aufzeigen, wie Sie die Gesamtkosten reduzieren können und wie Sie eventuell ohne teure Abstinenzbelege durch Ihre MPU kommen. Wir von der MPU-Akademie bieten eine Ratenzahlung an, was für viele Betroffene eine Erleichterung darstellen kann.
Es ist wichtig, dass die MPU professionell und individuell vorbereitet wird. In einer kostenlosen Erstberatung können wir Ihre Fragen zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung.

Medizinisch-Psychologische Untersuchung
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung wird von vielen Betroffenen als eine zu harte Strafe und sogar als Schikane betrachtet. Eine MPU sollte jedoch nicht als Schikane betrachtet werden. Ein MPU-Gutachten bietet einem die Möglichkeit, sich mit seinem eigenen Fehlverhalten kritisch und vertieft auseinanderzusetzen. Auf der Grundlage einer vertieften Auseinandersetzung mit den Ursachen können positive private, berufliche und persönliche Veränderungen auf den Weg gebracht werden. Schauen Sie sich hierzu den Ablauf und Inhalt MPU-Beratung an.
Wann wird eine MPU angeordnet?
Die behördliche Anordnung eines Medizinisch-Psychologischen Gutachtens erfolgt nicht grundlos. In der Regel wird bei Folgenden Verstößen eine MPU angeordnet.
40 % aller MPUs wegen Alkoholmissbrauch
Laut der BAST ist die Alkoholfragestellung mit 40 Prozent nach wie vor der Spitzenreiter. Drogen und Medikamente folgen mit 31 Prozent. Verkehrsauffälligkeiten liegen mit 18 Prozent auf Rang 3. Von den 86.177 begutachteten Personen 2019 bestanden 57 Prozent Ihr MPU-Gutachten. Die MPU-Durchfallquote liegt bei 38 Prozent. 38 Prozent der Betroffenen wurden nach Ihrer Untersuchung als ungeeignet eingestuft und bekamen Ihre Fahrerlaubnis nicht zurück. Ungefähr 5 Prozent erhielten die Empfehlung zur Teilnahme an einem Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung.
Die drei Teile der MPU
Der Medizinisch-Psychologische Untersuchung Ablauf dauert in der Regel ca. 3-4 Stunden und ist in drei Teile untergliedert.
- Medizinische Untersuchung: Im medizinischen Teil der Untersuchung wird Ihr allgemeiner Gesundheitszustand untersucht, wie z. B. Reflexe, die Herzfunktion und die Beweglichkeit. Sind Ihnen Erkrankungen bekannt, sollten Sie sich im Vorfeld Ihrer Medizinisch-Psychologische Untersuchung ausführlich informieren, ob die Erkrankung Ihre Fahreignung beeinflusst. Die Einnahme von Medikamenten wird ebenfalls abgefragt.
- Reaktions- und Leistungstests: Bei den Reaktions- und Leistungstests werden unter anderem Ihre Belastbarkeit, Ihr Reaktions- und Konzentrationsvermögen überprüft. Die Testverfahren werden an einem Computer durchgeführt und stellen für die meisten Betroffenen kein Problem dar. Die Tests sind aber erforderlich, um zu überprüfen, ob Sie alle Voraussetzungen zum Führen eines Kraftfahrzeuges erfüllen. Auch wenn Sie die Reaktions- und Leistungstests nicht bestehen sollten, sind Sie nicht sofort durchgefallen. Es gibt immer noch die Möglichkeit durch eine sogenannte Fahrverhaltensbeobachtung festzustellen, ob Sie die Voraussetzungen zum sicheren Führen eines Fahrzeuges erfüllen. Hierzu müssen Sie mit einem Gutachter und einem Fahrlehrer eine festgelegte Strecke im Straßenverkehr abfahren.
- Exploration: Psychologisches Untersuchungsgespräch: Die größte Hürde ist das psychologische Gespräch. Das Gespräch beim psychologischen Gutachter ist ausführlich und kann intim werden, worauf viele nicht vorbereitet sind. In diesem Teil der Untersuchung werden Sie detailliert zu den Hintergründen und Ursachen Ihrer Delikte befragt. Der Gutachter möchte wissen, was Sie verändert haben, um zukünftige Trunkenheitsfahrten sicher vermeiden zu können. Unter MPU-Fragen finden Sie typische Fragen des Psychologen, welche Sie beantworten müssen.
Wie läuft die Medizinisch-Psychologische Untersuchung ab?
Am Tag Ihrer Untersuchung erfolgt die Anmeldung mit Vorlage des Personalausweises bei der Begutachtungsstelle (Liste aller Begutachtungsstellen). Daraufhin bekommen Sie verschiedene Fragebögen ausgehändigt, die Sie zunächst ausfüllen müssen. Die Fragebögen beinhalten Fragen zum Thema Führerschein und zu Ihren persönlichen Verhältnisse. Darüber hinaus werden verschiedene medizinische Fragen gestellt.
Später werden die Fragebögen dem psychologischen Gutachter und dem Arzt vorgelegt.
Am Tag Ihrer Medizinisch Psychologischen Untersuchung sollten sämtliche relevanten Unterlagen bezüglich psychologischer und medizinischer Vorbereitung (beispielsweise Abstinenzbelege, Bescheinigung Ihrer MPU-Vorbereitung o.ä.) vorliegen. Die Unterlagen sollten dem Gutachter vorgelegt werden. Notfalls können alle Unterlagen auch nachgereicht werden. Das ist IMMER möglich.
Dinge, die Sie während Ihrer MPU beachten sollten
- Erscheinen Sie ausgeschlafen, damit Sie bei den Leistungstests gut abscheiden und im Gespräch top performen können
- Selbstverständlich sollten Sie absolut nüchtern erscheinen (keine Drogen, kein Alkohol und keine anderen Substanzen)
- Informieren Sie den untersuchenden Arzt vorab über krankheitsbedingte Medikamenteneinnahme
- Sie sollten unbedingt kooperatives Verhalten während Ihrer MPU zeigen. Darüber hinaus eine kooperative Einstellung zur Begutachtung mehr als sinnvoll
- Erscheinen Sie pünktlich zum Termin
- MPU-Stellen sind oft gut ausgelastet, daher rechnen Sie bitte auch mit längeren Wartezeiten
- Zweifel an der Rechtmäßigkeit Ihrer MPU, Vorwürfe gegen Polizei, Justiz oder andere Behörden sowie die Rechtfertigung des eigenen Fehlverhaltens anhand der Unzulänglichkeiten anderer unbedingt vermeiden.
- Sollte es sprachlichen Schwierigkeiten geben, ziehen Sie einen Dolmetscher hinzu
Wie bekomme ich eine positive Medizinisch-Psychologische Untersuchung?
Jeder der sich einer MPU unterziehen muss, möchte diese auch direkt beim ersten Anlauf bestehen. Keiner möchte ein negatives Gutachten in den Händen halten und weiterhin auf seine Mobilität verzichten. Berufliche und private Konsequenzen sind oft gravierend, wenn man ein negatives Gutachten erhält. Auch schießen die MPU-Kosten weiter in die Höhe, wenn nicht besteht. Frustration und Ärger sind die Folge.
Genau aus diesen Gründen ist es wichtig bei der Vorbereitung keine Fehler zu machen und den MPU-Ablauf (vom Delikt bis zur positiven MPU) Schritt für Schritt genau zu befolgen. Viele Betroffene informieren sich oft viel zu spät und machen einen der größten MPU-Fehler. Die Dauer einer MPU-Vorbereitung wird oft unterschätzt, sodass Zeit verloren geht. Es ist wichtig, so früh wie möglich mit seinen Vorbereitungsmaßnahmen zu beginnen. Auch die psychologischen Gutachter sehen es lieber, wenn der Prüfling seine Vorbereitung über einen längeren Zeitraum durchlaufen hat. Wenn man sich einer Drogen oder Alkohol MPU unterziehen muss, muss zunächst die Frage der Abstinenz und der Abstinenzdauer geklärt werden.
Brauche ich Abstinenz für meine MPU?
Um keine unnötige Zeit zu verlieren, muss so schnell wie möglich mit einem ausgebildeten Verkehrspsychologe, der die Beurteilungskriterien gut kennt und der Sie diagnostisch richtig einordnen kann, geklärt werden, ob bei Ihnen Abstinenz benötigt wird oder nicht. Im nächsten Schritt muss dann gegebenenfalls geklärt werden, ob bei Ihnen Abstinenz für 6 oder 12 Monate benötigt wird. In vielen Fällen kann die MPU auch ohne Abstinenz bestanden werden, was oft Kosten und Zeit spart. Wer sich beim Thema Abstinenz und Abstinenzdauer falsch informiert, zahlt oft einen hohen Preis, entweder fällt man durch oder man fängt zu spät mit dem Abstinenzkontrollprogramm an, sodass die MPU unnötig nach hinten geschoben werden muss.
Wichtig ist, dass das Abstinenzkontrollprogramm bei einem anerkannten Labor, welches die CTU-Kriterien erfüllt, absolviert wird. Abstinenzbelege beim Hausarzt sind nicht möglich.
In einer kostenlosen Erstberatung klären wir mit Ihnen, ob sie Abstinenz benötigen oder nicht.
Wie kann ich Abstinenz für meine MPU nachweisen?
Sie könne Abstinenz über Urinkontrollen oder Haaranalysen nachweisen. Früher konnten Leberwerte herangezogen werden, um Abstinenz nachzuweisen. Das ist bereits seit vielen Jahren nicht mehr möglich. Leberwerte können jedoch als Unterstützung herangezogen werden. Die Bedeutung der Leberwerte ist jedoch nach wie vor gegeben und die Ärzte bei der MPU werden sich Ihre Leberwerte genau anschauen (bei Alkohol). Weitere Informationen zu den Kosten einer Abstinenz finden Sie unter MPU-Kosten. Über den diesen Link können Sie sich bei unserem Partnerlabor Synlab direkt für ein Abstinenzkontrollprogramm anmelden.
Wie bereite ich mich auf meine MPU vor?
Es ist sehr wichtig, dass Sie sich auf Ihre MPU gut vorbereiten, damit Sie diese auch direkt bestehen. Die psychologischen MPU-Fragen sind sehr komplex und als Laie kann man sich auf diese Fragen kaum ausreichend vorbereiten. Die offizielle Durchfallquote liegt aktuell bei 38 Prozent.
In der Untersuchung wird nach sehr strengen Begutachtungsleitlinien, die von der BASt herausgegeben werden, beurteilt, die sehr umfangreich sind. Aus diesem Grund sollten Sie die MPU keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen und Sie sollten unbedingt eine fundierte Vorbereitung bei Profis in Anspruch wenden.
Wichtige ist es, dass Sie sich für einen seriösen MPU-Berater entscheiden, der ein qualifizierter Verkehrspsychologe ist. Es kursieren viele Horrorgeschichten und MPU-Mythen und daher wird an dieser Stelle noch einmal betont, dass fast jeder Betroffene mit einer qualifizierten und professionellen MPU-Beratung beim ersten Anlauf seine MPU bestehen kann. Für eine positives Gutachten ist eine gründliche Aufarbeitung des Delikts bzw. der Delikte sowie die Aufarbeitung der Hintergründe von großer Bedeutung. Darüber hinaus müssen Verhaltensveränderungen herausgearbeitet werden. Eine fundierte Aufarbeitung ist ohne Verkehrspsychologen kaum zu schaffen. Das ist auch der Grund dafür, dass fast jeder durchfällt, der keine professionelle Vorbereitung in Anspruch genommen hat.
Es lässt sich festhalten, dass Sie die beste und eine fundierte Vorbereitung nur bei einem Verkehrspsychologen erhalten. Überzeugen Sie sich von unserer Kompetenz und Professionalität in einer kostenlosen Erstberatung. Es ist dringend davon abzuraten, irgendwelche MPU-Tricks anzuwenden oder sich eine positive MPU zu kaufen.
Kosten bei der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung sparen
Die beste Möglichkeit, die Sie haben, Ihre MPU-Kosten möglichst gering zu halten, ist die MPU direkt beim ersten Anlauf zu bestehen. Jede Extrarunde kostet viel Geld und Nerven. Darüber hinaus können Sie eventuell Geld sparen, indem Sie genau prüfen, ob Sie Abstinenzbelege benötigen oder nicht. Oft wird ein kostspieliges Abstinenzkontrollprogramm durchlaufen, obwohl es gar nicht notwendig war. Außerdem ist die Wahl des Labors entscheidet. Es gibt Labore, die die Abstinenzkontrollprogramme sehr teuer anbieten und es gibt andere, die die Programme zu fairen Preisen anbieten.
FAQ - Medizinisch-Psychologische Untersuchung Fragen
Es gibt verschiedene Gründe, warum eine MPU angeordnet wird. Unter anderem wegen
- der Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss
- wiederkehrender Auffälligkeiten im Straßenverkehr im Zusammenhang mit Alkohol
- der Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln
- häufiger Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung
- wiederholter Auffälligkeiten in der Probezeit
- des Begehens einer Straftat (Straßenverkehr)
Nur die Führerscheinstelle kann eine MPU anordnen.
Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung wird bei einem ersten Vergehen ab 1,6 Promille angeordnet. In Bayern und Baden-Württemberg wird eine MPU bereits ab 1,1 Promille fällig oder wenn Sie mehrfach auffällig geworden sind.
Es ist besonders wichtig, sich auf eine MPU sehr gut vorzubereiten. Man muss sich mit seinen Motiven und dem Delikt intensiv auseinandersetzen. In vielen Fällen muss auch ein Abstinenznachweis erbracht werden. Nutzen Sie in jedem Fall unsere kostenlose Erstberatung.
Vermutlich kommt dieser Begriff durch eine Verwechslung der Worte Psychologie und Psychiatrie. Manche vermuten auch, dass der Begriff daher rührt, dass man als dumm (idiotisch) angesehen wird, weil man sich überhaupt hat erwischen lassen.
In einem ersten Schritt müssen Sie bei der für Sie zuständigen Fahrerlaubnisbehörde ein Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis stellen. Bei der Bearbeitung wird dann festgelegt, ob eine MPU erforderlich ist. Wir sind Ihnen bei der Wahl der Begutachtungsstelle und dem gesamten Vorgang gerne behilflich.
In aller Regel erhalten Sie eine erste Einschätzung unmittelbar nach dem Termin. Das offizielle Gutachten liegt meist innerhalb von zwei bis vier Wochen nach der Untersuchung vor.
Die Kosten einer MPU variieren je nach Art des Deliktes, nach Bundesland und Träger. In der Regel müssen Sie mit Kosten zwischen 300 und 800 Euro rechnen.