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Darum ist die MPU kein Idiotentest ist
Der Begriff Idiotentest in Verbindung mit einer MPU veranlasst viele, direkt auf die (fehlende) Intelligenz einer Person zu schließen. Diese hat damit allerdings nichts zu tun.
Bei einer MPU, also einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung, geht es nicht um die Intelligenz einer Person, sondern um eine äußerst umfangreiche und anspruchsvolle medizinische sowie auch psychologische Untersuchung. Wer zu einer MPU verdonnert wurde, muss sich dieser unterziehen, um seinen Führerschein wiederzuerhalten.
Warum die MPU/der Idiotentest so schwer ist, wer davon betroffen sein kann und weitere Fragen beantworten wir Ihnen in unserem folgenden Ratgeber.
Was genau ist eine MPU?
Eine MPU ist, wie oben bereits erwähnt, weit von einem Idiotentest entfernt. Die medizinisch-psychologische Untersuchung, oder kurz MPU, setzt sich mit der Fragestellung auseinander, ob eine Person in der Lage ist, ein Fahrzeug auf deutschen Straßen zu führen, ohne dabei eine Gefahr für sich und andere darzustellen. Demnach kann jeder, der aktiv am Straßenverkehr teilnimmt und dabei aus unterschiedlichen Gründen nicht fahrtüchtig ist, Gefahr laufen, sich einer MPU unterziehen zu müssen. In Deutschland wird die MPU von verschiedenen unabhängigen Stellen durchgeführt, welche alle durch die Begutachtungsstelle Fahrerlaubniswesen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) reguliert werden.
Woher kommt der Begriff “Idiotentest”?
Umgangssprachlich wird die MPU auch heute noch als Idiotentest bezeichnet, doch woher kommt diese Verknüpfung eigentlich? Das geht zurück in eine Zeit, in der es noch relativ einfach war, einen Führerschein zu bekommen. Praxis- und Theorievorbereitungen gab es damals zwar schon, diese waren allerdings sehr kurz und nicht sonderlich umfangreich. Die Führerscheinprüfung, vor allem der theoretische Teil, war sehr einfach gestaltet.
Eine Theorieprüfung aus den 60er Jahren kann man nicht im Geringsten mit dem heutigen Theorie-Test der Führerscheinstellen vergleichen.
Der damalige Fragebogen war zum einen sehr kurz und zum anderen überaus simpel, so dass es (fast) unmöglich war, den Theorie-Test nicht zu bestehen.
Ist man dennoch durchgefallen, musste man zu einer MPU. Die medizinisch-psychologische Untersuchung mussten also nur Antragsteller über sich ergehen lassen, die vermeintlich zu „dumm” waren, um selbst die einfachsten Fragen zu beantworten. So entstand das Synonym „Idiotentest” für die MPU.
Warum muss man eigentlich zur MPU?
Hierfür kann es verschiedene Gründe geben. Oftmals liegt ein Fehlverhalten des Antragssteller vor, wie zum Beispiel das Fahren unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, eine Straftat bei der ein Auto eingesetzt wurde oder wenn zu viele (8) Punkte in Flensburg gesammelt wurden.
Detaillierte Informationen hierzu finden Sie auf den folgenden Seiten: Alkohol MPU, Drogen MPU, MPU Punkte und MPU wegen Straftaten.
Sollte die Führerscheinstelle oder eine andere zuständige Stelle Zweifel an der Fahrtüchtigkeit einer Person haben, wird eine MPU angeordnet und das Urteil eines professionellen Gutachters eingeholt, bevor sie eine Neuerteilung oder Ersterteilung bewilligt.
Was beinhaltet eine MPU?
Heutzutage könnte die MPU nicht weiter von einem Idiotentest entfernt sein. Es handelt sich hierbei um eine umfassende und weitreichende Untersuchung, die dadurch oft auch herausfordernd sein kann. Sie beinhaltet sowohl medizinische als auch psychologische Bereiche. Die MPU wird in drei Schritten durchgeführt:
- Der Antragsteller erhält einen Fragebogen mit Fragen zu seinem eigenen Lebenslauf, seinem körperlichen Zustand und, je nach Vergangenheit des Antragstellers, weitere spezifische Fragen wie zum Beispiel sein Alkohol- oder Drogenkonsum.
- Nun folgt das medizinische Gutachten. Hier wird überprüft, ob der Antragsteller auch körperlich dazu in der Lage ist, ein Fahrzeug sicher zu führen. Getestet werden unter anderem die Reaktionszeit sowie Herz, Kreislauf, Lunge und Leber.
- Abschließend kommt der wichtigste Schritt einer MPU: Ein persönliches Gespräch mit einem Verkehrspsychologen, in welchem festgestellt wird, ob der Antragsteller tatsächlich das eigene Verhalten nachhaltig geändert hat und ob ein Rückfall in der Zukunft möglich ist.
Lesen Sie hierzu auch gerne unseren Artikel MPU-Ablauf.
Wieso ist eine MPU-Vorbereitung so wichtig?
Wie Sie gelesen haben, umfasst der “MPU Idiotentest” viele verschiedene Bereiche, mit denen man sich auseinandersetzen muss – wenn man diesen bestehen möchte.
Ein Großteil der Antragsteller besteht allerdings nicht beim ersten Mal.
Eine professionelle, strukturierte und umfassende MPU- Beratung bzw. Vorbereitung durch einen erfahrenen Verkehrspsychologen ist daher unverzichtbar, wenn man seine Erfolgschancen maximieren möchte. Die erfahrenen MPU-Experten bereiten Sie gezielt auf die Frage- und Aufgabenstellung der Untersuchung vor und helfen Ihnen bei der Akten- und Fallanalyse sowie bei administrativen Aufgaben (u. a. Antragstellung und Wahl der besten Begutachtungsstelle). Des Weiteren wird eine Vorbereitung im Vorfeld bei einem seriösen und anerkannten Anbieter bei der Untersuchung als positives Zeichen der eigenen Entwicklung gewertet.
Fassen wir noch einmal alles zusammen
Die MPU hat rein gar nichts mit einem Idiotentest gemeinsam, da es sich nicht um einen Intelligenztest, sondern um eine umfassende medizinische und psychologische Untersuchung handelt.
Treffen kann es jede Person, die:
- nicht fahrtüchtig war und dennoch aktiv am Straßenverkehr teilgenommen hat
- eine Straftat mit einem Auto begangen hat, in Einzelfällen auch bei Auffälligkeiten außerhalb des Straßenverkehrs (z.B bei Schlägereien)
- zu viele Punkte in Flensburg gesammelt hat
Der Ablauf einer MPU lässt sich in drei Schritte unterteilen: Fragebogen, medizinisches Gutachten und das persönliche Gespräch mit einem Verkehrspsychologen.
Um seine Chance auf eine erfolgreiche MPU zu erhöhen, ist es ratsam, im Vorfeld an einer professionellen MPU-Beratung bzw. Vorbereitung teilzunehmen.
Haben Sie noch weitere Fragen zum Thema MPU? Dann kontaktieren Sie uns gerne telefonisch für eine kostenlose Erstberatung.